26.11.2020 | Die durch den Corona-Shutdown unterbrochene Tarifbewegung für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ist wieder gestartet. Das Ziel: Beschäftigung sichern, Zukunft gestalten, Einkommen stärken.
Die IG Metall fordert ein Volumen von 4 Prozent, um Zukunft und Beschäftigung zu sichern - und um die Einkommen zu stärken. Der Vorstand der IG Metall hat die Forderungen der gewählten Tarifkommissionen bestätigt.
In den Wochen zuvor haben die Mitglieder der IG Metall in den Betrieben über mögliche Forderungen diskutiert. Die IG Metall hat zudem die Beschäftigten online befragt.
Die regionalen Tarifkommissionen in der Metall- und Elektroindustrie haben am 17. November ihre Forderungen beschlossen.
Der IG Metall Vorstand hat die Forderungen nun genehmigt.
"Die IG Metall strebt einen tariflichen Rahmen an, der ein Entgeltvolumen umfasst, das zur Erhöhung der Einkommen und in Betrieben mit Beschäftigungsproblemen zum Ausgleich von Einkommensverlusten beiträgt, wenn dort Arbeitszeit reduziert wird, etwa in Form der 4-Tage-Woche", erklärt Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.
Mit Zukunftstarifverträgen sollen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten. Die Vorschläge zur 4-Tage-Woche und zu Zukunftstarifverträgen sind Antworten auf die digitale und ökologische Transformation.
Zudem fordert die IG Metall Schritte zur Angleichung der Arbeitsbedingungen in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie.
Außerdem will die IG Metall tarifliche Regelungen zur Verbesserung der Ausbildung und zur unbefristeten Übernahme erreichen, für alle Auszubildende - auch für dual Studierende.
Die Tarifverhandlungen in den einzelnen Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie starten Mitte Dezember.