07.12.2021 | Der ZF Standort in Ahrweiler mit seinen 280 Arbeitsplätzen steht vor weitreichenden Veränderungen. Dieser Standort wurde von der historischen Flutkatastrophe im Juli schwer getroffen. Die Belegschaft hat in einer beeindruckenden Art und Weise, sehr kurzfristig, die Produktion wiederaufgebaut, trotz ihrer privaten Betroffenheit. Dennoch hat der ZF Konzern die Aufgabe des Standortes verkündet. Diese Entscheidung führte zu großer Empörung im Ahrtal und darüber hinaus.
Die Zukunft des Standortes ist nicht alleine mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zu bewerten. Hier ist seitens des Managements von ZF auch ein hohes Maß an Mitgefühl und Solidarität gefragt. Der Betriebsrat mit seiner Belegschaft kämpft für einen Verbleib der Arbeitsplätze im Ahrtal. Durch eine sehr emotionale Aufarbeitung dieser Geschehnisse ist es dem Betriebsrat gelungen, gemeinsam mit dem Management nach Lösungen zu suchen. Hierzu sind Betriebsrat und die IG Metall Neuwied, unterstützt durch die TBS, mit dem Management in einen gemeinsamen Dialog eingestiegen.
Das Ergebnis, im Rahmen einer Verfahrensvereinbarung, konnte am 07. Dezember 2021 in der Betriebsversammlung verkündet werden. Wir begrüßen, dass ZF seine Haltung bezüglich möglicher Alternativflächen überdenkt und in einen geordneten und transparenten Auswahlprozess mit der Mitbestimmung einsteigt. Die Parteien streben eine Standortauswahl bis zum 30.06.2022 an, ein möglicher Umzug soll Anfang 2024 realisiert werden. „Damit sind die Verantwortlichen in den Kommunen und dem Land aufgefordert, in dieser besonderen Ausnahmesituation alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um ZF zeitnah eine Perspektive im Ahrtal zu bieten“, so Markus Eulenbach, Geschäftsführer IG Metall Neuwied.