08.03.2025 | Frauen übernehmen den Großteil der unbezahlten Pflege- und Sorgearbeit, arbeiten häufiger in Teilzeit und werden schlechter bezahlt – der Kampf um Gleichstellung ist auch 2025 noch nicht zu Ende.
Sie sind Mütter, Freundinnen oder Arbeitskolleginnen – ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Der 8. März ist ihnen gewidmet. Und wie jedes Jahr werden an diesem Tag wieder tausende Menschen auf die Straße gehen.
Bei Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen setzen sie sich für mehr Rechte und gegen Benachteiligungen von Frauen ein. Denn am Internationalen Frauentag geht es nicht nur darum, die Errungenschaften der Generationen vor uns zu würdigen. Auch auf aktuelle Probleme wird aufmerksam gemacht. Der Kampf um Gleichstellung ist nämlich auch 2025 nicht zu Ende: Noch immer übernehmen vor allem Frauen den Großteil der unbezahlten Pflege- und Sorgearbeit, sind seltener in Führungspositionen zu finden und werden schlechter bezahlt.
Nicht nur bei der unbezahlten Sorgearbeit gibt es nach wie vor ein starkes Ungleichgewicht. Selbst bei gleicher Position, gleicher Ausbildung, Qualifikation und Arbeitszeit beträgt der sogenannte bereinigte Gender Pay Gap 6 Prozent. Hochgerechnet auf ein ganzes Erwerbsleben macht das einen Unterschied von mehreren hunderttausend Euro aus.
Um dieser Ungerechtigkeit zu begegnen, macht sich die IG Metall stark für mehr Gleichstellung und gute Arbeitsbedingungen. In tarifgebundenen Unternehmen ist der Gender Pay Gap zwischen Frauen und Männern deutlich niedriger als in nicht-tarifgebundenen Betrieben. Im Durchschnitt verdienen Frauen mit Tarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie pro Stunde 10,55 Euro mehr als in Betrieben ohne Tarifbindung.
Zu dem Kampf um gute Arbeitsbedingungen und mehr Gleichstellung kommt aktuell auch ein weiterer Kampf hinzu: der Kampf um die Sicherung der Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. In Deutschland, wie auch in anderen Ländern der Europäischen Union, gewinnen populistische, antidemokratische und auch antifeministische Tendenzen zunehmend an Kraft. Frauenrechte, der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung geraten immer stärker unter Druck. Wir fordern auch von der neuen Bundesregierung, Frauen- und Gleichstellungspolitik voranzutreiben. Machen, was nötig ist – Gleichstellung jetzt!
Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2025 erhalten weibliche Beschäftigte von uns wieder einen Gutschein für mehrere interessante Online-Seminare. Die Anmeldung wird ab dem 1. März hier freigeschaltet.