12.03.2025 | Die TWE Dierdorf mit Guido und seiner "Krachmaschine", ist auch in NRW am Start!
Kein Ergebnis in der dritten Tarifverhandlung: Trotz lautstarker Proteste am Verhandlungslokal, bewegten sich die Arbeitgeber nur minimal. Sie legten zwar eine neues Angebot vor, die Verhandlungskommission sah darin aber keine ausreichende Verbesserung zum ersten Angebot und verließ den Verhandlungstisch nach einem emotionalen Schlagabtausch.
Seit dem 1. März läuft die erste Warnstreikwelle durch die Textilbetriebe von Nord nach Süd – und das mit sehr guter Beteiligung: über 12.000 Beschäftigte nahmen bisher an Warnstreiks und Aktionen teil.
500 Metaller*innen versammelten sich außerdem zur 3. Tarifverhandlung in Ostbevern. Als Hauptredner trat Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW auf. Er ließ keinen Zweifel daran: Unsere Forderung ist gerechtfertigt, kleinbeigeben ist keine Option. Die Kolleg*innen zeigten ihre Zustimmung deutlich hörbar und machten ordentlich Krach in Richtung der Arbeitgeber im Tagungshotel.
Die Arbeitgeber besserten ihr Angebot daraufhin zwar nach, sind aber noch weit entfernt von unseren Forderungen: Statt 1,3 % und 1,7 % bieten die Arbeitgeber jetzt 1,5 % mehr Geld ab 01.11.2025 und in der zweiten Stufe 2,0 % ab 01.11.2026. Zusätzlich soll es eine Einmalzahlung von 200 Euro im Sommer 2025 geben. Die angebotene Laufzeit beträgt unverändert 28 Monate. Die Altersteilzeit ist neu im Paket, allerdings nur zu den bisherigen Konditionen. Unternehmen, „die mit dem Rücken zur Wand stehen“, sollen hiervon noch abweichen und Tariferhöhungen aussetzen können. Sie begründen ihre Haltung mit der krisenhaften Wirtschaftssituation in der Textil- und Bekleidungsindustrie.
Quelle: FB Tarifpolitik und Handwerk, Miriam Bürger